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Wissenschaftlicher Name
Meconema thalassinum (De Geer, 1773)
Deutscher Name
Gemeine Eichenschrecke
Organismengruppe
Heuschrecken und Fangschrecken
Rote-Liste-Kategorie
Ungefährdet
Verantwortlichkeit Deutschlands
In hohem Maße verantwortlich
Aktuelle Bestandssituation
häufig
Langfristiger Bestandstrend
stabil
Kurzfristiger Bestandstrend
mäßige Abnahme
Vorherige Rote-Liste-Kategorie
Ungefährdet
Kategorieänderung gegenüber der vorherigen Roten Liste
Kategorie unverändert
Kommentar zur Verantwortlichkeit
Die deutschen Vorkommen machen schätzungsweise etwas mehr als 10% des Weltbestandes aus und decken sowohl das Hauptareal als auch das Arealzentrum mit ab (vgl. GBIF.org 2021). Der Anteil Deutschlands am Arealzentrum beträgt ebenfalls mehr als 10%. Dies entspricht den Kriterienklassen „A1“ bzw. „Lz“. In Kombination mit dem Kriterium 3 (G*) (vgl. Hochkirch et al. 2016) ergibt dies die Kategorie „!“. Deutschland ist somit für die weltweite Erhaltung von Meconema thalassinum in hohem Maße verantwortlich. Das Ergebnis weicht von der bisherigen Einstufung ab. Laut Maas et al. (2011) besteht nur eine allgemeine Verantwortlichkeit Deutschlands zur Erhaltung der Art (siehe auch Detzel & Maas 2004). Der Kenntnisstand hat sich gegenüber der vorherigen Roten Liste verbessert und es liegen nun präzisere Informationen über das Gesamtareal vor. Durch die zwischenzeitlich erfolgte Spezifizierung der Kriterienklassen konnte auch das Kriterium 2 gegenüber der letzten Roten Liste präziser ermittelt werden.
Kommentar zur Gefährdung
Auf Bundesebene wurde für den kurzfristigen Bestandstrend eine Bestandsveränderung von −21% berechnet. Das Autorenteam hält diese mäßige Abnahme für realistisch. Mehrere Studien belegen, dass die Art regional abgenommen hat (Pfeifer et al. 2019, Detzel et al. 2022, Ogan et al. 2022). Wenn sich die negative Bestandsentwicklung weiter fortsetzt, ist zukünftig auch beim langfristigen Bestandstrend von einem Rückgang auszugehen. Im Moment wird der langfristige Bestandstrend vom Autorenteam noch entsprechend Maas et al. (2011) als stabil eingeschätzt.
Einbürgerungsstatus
Indigene oder Archäobiota
Quelle

Poniatowski, D.; Detzel, P.; Drews, A.; Hochkirch, A.; Hundertmark, I.; Husemann, M.; Klatt, R.; Klugkist, H.; Köhler, G.; Kronshage, A.; Maas, S.; Moritz, R.; Pfeifer, M.A.; Stübing, S.; Voith, J.; Winkler, C.; Wranik, W.; Helbing, F. & Fartmann, T. (2024): Rote Liste und Gesamtartenliste der Heuschrecken und Fangschrecken (Orthoptera et Mantodea) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (7): 88 S.